Nach langer Kälte wollten wir nur Wärme suchen

 

Am Freitag, dem 23. März 2018 konnten wir bereits um 13.30 Uhr von zu Hause los.

Ziel war zunächst die Mosel. In Piesport besuchten wir kurz den Edeka, da wir einige Kleinigkeiten vergessen hatten.

 

Unser Platz für die Nacht war dann Trittenheim. Der SP war noch im Wintermodus = kein Strom, keine Gebühren, keine Frühstücksbrötchen.

 

Recht früh am nächsten Morgen brachen wir auf, da wir Strecke abrollen wollten. Schnell noch in Luxembourg getankt und eingekauft und nix wie ab nach Frankreich. Es rollte gut und so gingen wir erst in Villefranche-sur-Saone auf einem SP von Camping Car Park vor Anker. Es ist ein ehemaliger CP und schön grün. Bei Sonnenschein und 17° unternahmen wir einen kurzen Spaziergang.

 

Auch am Samstagmorgen, 24.3.2018 hielten wir uns nicht lange auf.

 

Getankt für erschreckende 1,379 €/L und ab auf die Autobahn.

 

Über Lyon ins Rhonetal, Orange und dann auf die A 9 Richtung Mittelmeer.

 

 

Bei Vienne sahen wir einen Blitzautomaten, der die Attacke eines wohl Geblitzten nicht überlebt hat = er war verbrannt!

 

 

Unterwegs beschlossen wir, gleich bis Spanien durchzufahren. In Narbonne-Est gehorchten wir der alten Praktik und tankten noch mal auf. Aber dann: Hola Espania!

 

 

 

Zuerst fuhren wir Platja d´Aro an. Der SP dort bereits geschlossen! Die für WoMos freigegebenen Randstreifen voll, auf matschigen Dreckackerplätzen alles voll = nix wie weg hier.

 

Kurz entschlossen wurde ca. 10 km weiter Palamos  unser Ziel, das wir immer schon mal aufsuchen wollten. Den SP Empord Area haben wir schnell gefunden und einen der letzten Plätze belegt.

Nun noch eine Erkundungsrunde in der Stadt und wieder zurück.

 

 

 

Der Montag, 26. März begrüßte uns kühl, aber mit blauem Himmel.

 

Nach genußvollem Frühstück gilt es Strecke zu machen.

 

Denn heimlich haben wir beide das gleiche Ziel für heute.

 

Es läuft prima um Barcelona - auch Valencia hält uns nicht auf!

 

 

Wir sind da!
Wir sind da!

 

Wir haben es doch tatsächlich ohne Stress geschafft, montags gegen 15.30 Uhr hier zu landen.

Wir wollten nicht nach Calpe - wir wollten in unsere geliebte Ecke.

Der SP von Paco war complet - also bleib nur der CP Cap Blanch.

Auch hier sehr viele Überwinterer und Besucher der Osterwoche. Aber ein Plätzchen war noch frei für uns.

 

Wir richteten uns ein = es sollten 9 Übernachtungen hier werden, da es keine Alternative gab! Aber unser Platz war groß und gemütlich, daher gibt's nichts zu meckern.

Der Dienstag, 27. März begrüßte uns mit einem strahlend blauen Himmel.

Wir frühstückten in Ruhe und brachen auf zum Gemüsemarkt in Altea.

Dort kauften wir verschiedene Obstsorten, tranken beim Hafen noch einen Kaffee und liefen zurück zu unserem Lager.

 

Dort wurde alles ausgepackt und Sonne getankt, denn schließlich hatten wir ja gut 20° und die wollten wir genießen.

 

Nach dem Duschen gab es eine Überraschung: André & Marie-France waren mit dem Roller gekommen und wir plauschten bis gegen Abend, bevor die beiden sich wieder auf den Weg zu ihrem Lager in Calpe machten.

 

Wir verabredeten, gemeinsam ins Restaurant Sabor zu gehen.

 

 

 

Mittwoch, 28. März versprach wieder ein sonniger Tag zu werden.

 

Also sollten die Räder endlich zum ersten Mal zum Einsatz kommen.

 

Vamos a la playa – es ging an den Strand von L`Olla, wo wir unsere Ruhe hatten und gemütlich die Sonne und Wärme genießen konnten.

 

Die Sonne brannte vom Himmel und fast hätte man meinen können, wir wären im Sommer hier.

 

Donnerstag liefen wir eine Runde durch Albir und ich erkundigte mich auch, was ein Leihwagen kostet.

Um 13 Uhr waren wir mit Marie-France und André im Sabor zum Essen verabredet. Wir aßen hervorragend und babbelten dann noch bis 16.00 Uhr. Anschließend ging es im Fußmarsch hoch zur Kirche von Altea. Dann verabschiedeten wir uns von den Freunden und gingen zu unserem Camp. Es war fast 19 Uhr geworden.

 

Sylvies Lieblingsplatz in Altea
Sylvies Lieblingsplatz in Altea

Freitag, 30. März 18 waren wir trotz bedecktem Himmel auf Achse. Sylvie hatte bei der Tour-Info eine Wander- und Radwegekarte erhalten. Dort waren 4 verschiedene Touren um Altea eingezeichnet.

 

Die Spanier haben verschiedentlich nur vergessen, in der Natur diese Radwege auch zu beschildern! So braucht man oft genau so viel Zeit zum Suchen, wie zum Radfahren! Reine Radwege gibt es eh nur wenig. Alle Wege müssen geteilt werden mit anderen Verkehrsteilnehmern oder Fußgängern. Für mich eine unbefriedigende Art Rad zu fahren. Es geht nichts über ordentliche Radwege!

Wir mussten auch feststellen, dass ich beim Austausch der Radmäntel beim Einbau der Schaltung einen Fehler gemacht habe. Die Nabenschaltung funktioniert nicht mehr.

 

 

Am Samstag, 31. März 2018 drehten wir eine große Runde durch das noch beschauliche Albir und tranken auch gemütlich in der Sonne sitzend einen Cappuccino.

 

Am Nachmittag kamen dann André & M-F mit dem Roller zu uns an den Platz.

Wir gingen Albir fast komplett ab – die Männer babbelnd, die Frauen auch einkaufend.

 

Abends hatten wir Hunger und da das Sabor keinen Tisch mehr hatte, suchten wir uns ein anderes Restaurant.

Es wurde spät.

 

 

Der 1. April – Ostersonntag – sah uns nach dem Frühstück über den Markt von Albir gehen. Beim Ausgang vom CP sahen wir auf dem rechten P einen alten schwarzen Chevrolet stehen. Der mußte noch eingehend betrachtet werden.

 

 

Nachmittags stand wieder eine Radtour an, die dank dem Reparateur André mit vollem Schaltwerk gefahren werden konnte.

 

Kurz vor Paco ging es querfeldein zur Ermita und ab durch ein Wohngebiet und Orangenhaine.

Dann suchen, suchen, suchen.

Den korrekten Fahrradweg hatten  wir zwischenzeitlich verloren, kamen aber später wieder drauf. Für knapp 10 km waren wir kurz unterwegs, durften aber lange suchen und überlegen = spanische Verhältnisse!

 

Aber der Duft der Orangenblüte war überwältigend!

 

 

Ermita Sant Roc

 

Den Ostermontag, 2. April nutzten wir, um mit dem Bus für 1,50 €/Person nach Benidorm zu fahren. Es gab eine Busfahrt mit Umwegen, da der Bus zuerst nach Alfaz del Pi fuhr – uns war es aber mehr als recht.

 

In Benidorm waren Schwärme von Menschen unterwegs, vor allem Briten. Auch die Alten auf ihren Shoppern gaben ein Bild für sich ab. Wir ließen uns entlang der Bucht treiben und suchten uns zum Mittag ein Restaurant. So ein schlechtes Mittagessen (angebrannte Paella) hatte ich schon lange nicht mehr – pfui Teufel! Wir gingen noch einige Zeit kreuz und quer durch diese quirlige Stadt, bevor wir mit dem Bus zurück Richtung CP fuhren.

 

 

 

 

 

Bevor wir zum Camp gingen, besuchten wir kurz entschlossen noch die Samoa Beach Lounge, die uns bestens gefiel. Unter alten Olivenbäumen sitzend, tranken wir entspannt einen Absacker.

 

Dienstag, 3. April bestand zuerst aus einer Runde durch Albir. Sylvie wollte noch Mitbringsel kaufen. Leckerer Biohonig in verschiedenen Geschmacksrichtungen ging mit nach Hause.

Am Nachmittag räumten wir schon mal einiges weg, da ja am Mittwoch die Heimreise beginnen sollte.

 

Am späten Nachmittag waren MF&André plötzlich mit dem Roller da.

Wir erzählten und brachen später zum Sabor auf, wo wir einen Tisch reserviert hatten.

Unser Abschiedsessen war wieder hervorragend und dauerte  lange. Gegen 23 Uhr verabschiedeten sich unsere Freunde – sie können noch bleiben – und wir fielen ins Bett.

 

Mittwochmorgen wurde nach dem Frühstück aufgeräumt, bezahlt und ab ging die Post Richtung Heimat.

 

Natürlich fuhren wir noch eine Abschieds-runde mit dem WoMo durch Albir und Altea, bevor es auf die Autobahn ging.

 
 

Stunde um Stunde spulten wir auf der Autobahn ab. Auf einem Rastplatz konnte ich einen Deutschen davon abhalten, weiter zu fahren, da sein Bugrad vom Hänger am Boden war.

 

Am frühen Nachmittag erreichten wir unseren Übernachtungsplatz Playa i Fiesta vor Cambrils. Er war für uns gar nicht so einfach ihn zu finden, obwohl er an der N340 gut ausgeschildert ist.

 

Auch war es schwierig einen halbwegs geraden Platz zu ergattern. Der Platz ist über eine schmale Straße steil über einen Bahnübergang zu erreichen. Mit gefiel es hier überhaupt nicht. Eine Ansammlung von WoWa mit viel Müll und Durcheinander rundum und überall Staub ohne Ende. Auch das Sanitär hat schon lange keine Renovierung mehr gesehen. So wurde aus unserer Absicht hier zwei Tage zu verbringen nichts.

 

Am Donnerstag ging es deshalb weiter nach Palavas-les-Flots, wo wir uns auf dem SP einrichteten. Ein erster Rundgang musste sein und abends wurde fein gekocht.

 

Am Freitag, 6. April  war es früh bedeckt und da wir an Taschen anderer Camper sahen, dass Markt sein musste, schauten wir uns in der Stadt um, bis wir ihn gefunden hatten. Sylvie fand auch noch Beute (die ersten französischen Erdbeeren)!

 

Mittags kamen die Räder zum Einsatz. Wir fanden einen teilweise für uns neuen Radweg nach Villeneuve-lès-Maguelone. Wir setzten über die Pontonbrücke, umfuhren die Kathedrale und umrundeten so den Etang.

 

 

 

Samstag war die Heimreise nicht länger aufzuschieben und wir rollten früh los bis Beaune. Der SP war wie immer recht voll.

Dort ließen wir uns durch die Stadt treiben - Sylvie machte Beute und abends ließen wir den Tag und die Tour gemütlich ausklingen.

 

Es war eine Menge los auf der Autobahn! Belgier, Engländer, auch Deutsche waren in Massen unterwegs Richtung Norden. Es gab auch mehrere kleine Staus.

In Lyon ging es auch nur langsam voran, was mich aber nicht störte, da ich so mehr Zeit hatte, die Umgebung anzuschauen.

 

 

Am Sonntag, 8. April wurde das letzte Stück der Heimreise angetreten. Über Luxembourg (tanken & Kaffee kaufen) ging es nach Hause. Schnell noch in Simmern die Gasflaschen aufgefüllt und dann waren wir um 15.30 Uhr zu Hause.

 

 

3703 km sind wir für die Sonnensucht gefahren. Lediglich 101 Kreisverkehre wurden genutzt – daran sieht man unschwer, dass wir sehr viel Autobahn gefahren sind. Für 520 € haben wir getankt, wobei die Dieselpreise in F kräftig angezogen haben und auch Spanien teurer geworden ist.