Herbst am Canal du Midi

 

Am Samstag, den 9.10.2010 starteten wir gegen 10 Uhr.

 

Unseren ersten Halt erreichten wir ca. um 15 Uhr am Lac du Der-Chantecoq bei Giffaumont-Champaubert. Der Lac du Der ist der größte gestaute See in Frankreich und nur 350 km von uns entfernt.

 

Die Franzosen haben an einigen Stellen touristische Orte geschaffen mit Segelhafen, Spielplätzen usw. Man kann den See auf der Dammstraße komplett per Rad umrunden. An drei Stellen gibt es offizielle SP, doch auf den Parkplätzen findet  überall ein WoMo seinen Platz.

Bei Vogelfreunden ist der Lac du Der in der französischen Champagne vor allem wegen der durchziehenden und rastenden

Kraniche bekannt. Hier sammeln sich jährlich im Frühjahr und Herbst bis zu 80.000 Kraniche.

 

In Giffaumont-Champaubert, wo wir waren, ist die V&E nur schwer auf einem P am See zu finden (zumal, wenn Pkw die Stelle zugeparkt haben!). Wir blieben 2 Tage am See, auch um dem Starkregen in der Region Beziers aus dem Weg zu gehen. Der See ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

 

Montags ging es dann weiter über Nebenstraßen nach Bourges. Der dortige SP ist klein, liegt an einer Hauptverkehrsstraße und hat uns nicht gefallen, auch wenn alles – selbst der Strom – kostenlos ist.

 

 Deshalb ging es weiter nach Levet. Auch der dortige SP bietet alles gratis (Strom!). Er ist schwierig zu finden und als wir ankamen, belegten Schausteller den Platz.

 

Kurz entschloßen fuhr ich auf den daneben liegenden Pkw-Parkplatz, der normal durch eine Höhenbeschränkung nicht erreichbar ist, aber an einer Stelle war die Querstange entfernt, sodaß man bei genauem Fahren rein konnte.

 

Offiziell gibt es in Levet keine V&E, doch an einem Häuschen konnte ich per Gießkanne Wasser holen und davor ist ein Kanaldeckel, der sich zwecks Entsorgung anheben lässt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Weiterfahrt führte uns über die Brücke von Millau!!! – Europas höchste Brücke mit bis zu 270 m über Grund. 

Meine Frau hatte vor der Überfahrt große Bedenken wegen ihrere Höhenangst.

 

 

Anschließend empfand meine Frau die Autobahn A 75 schlimmer, die auf 12 km starkes Gefälle hat und von ca.

700 m Höhenmetern auf Meeresniveau hinunter führt.

 

Dies ist in steilen kurvenreichen Abschnitten realisiert worden. Eine Besonderheit ist rechts die dritte Spur, die alle paar Kilometer als Notspur angelegt ist, um Fahrzeugen mit Bremsversagen die Möglichkeit zu geben, ab und zu in einen Erdwall zu fahren, vorbei die Spur kurz bergauf geht.

 

 

Nach der Abfahrt übernachteten wir in Aniane, einem verschlafenen Nest, wo wir aber den uralten Simca 5 entdeckten. Der SP ist ein Brachgrundstück, schlecht zu finden und ohne V&E.

Nach dem Frühstück tankten wir noch Diesel, umfuhren geschickt einen Stau und rollten an die Écluses de Fonserannes in der Nähe von Beziers

Über sechs Schleusentreppen werden die Freizeitboote über 13,60 m angehoben bzw. abgesenkt.

Dies wollten wir uns mal in Natura ansehen!

 

Weiter ging es nach Colombiers. Hier sahen wir uns um und schnupperten die Luft am Canal du Midi.

Dann fuhren wir nach La Redorte. Dort war ja ein SP laut Verzeichnis. Dort suchten wir vergebens – den SP gibt es schon lange nicht mehr!

Also nach Puichiric – auch dieser SP ist längst Vergangenheit. Selbst Trèbes hat keinen SP mehr !

Der Canal du Midi ist uns WoMo-Fahrern schlecht gesonnen.

 

Also weiter nach Carcassonne.

Der dortige uns bekannte SP direkt am Eingang ist verlegt!

Nun wurde eine neue große Fläche ca. 600 m vorher planiert, geschottert und als P2 für Busse und WoMos ausgewiesen.

Als wir ankamen war der SP und die V&E noch kostenlos zu haben, da alles recht neu ist. Die V&E war noch im Rohzustand und nur umständlich zu nutzen. Wir ent- und versorgten uns und blieben die Nacht über.

Der starke Wind schüttelte uns tüchtig durch.

 

 Am Donnerstag 14.10.2010 fuhren wir wieder ein gutes Stück am Canal du Midi zurück uns sahen uns Trèbes an.

Schön, aber ohne SP.

 

 

Von dort ging es nach Argens-Minervois.

 

   Die Zufahrt trieb meiner Frau den Schweiß 

                auf die Stirn.

 Der Ort gehört zu den schönsten in Frankreich, hat unter den Platanen am Canal du Midi einen SP; keine V&E !!!

 

Außerdem gibt es hier einen kleinen Hafen am Canal du Midi mit Booten zum Mieten.

 

 

Mittags waren wir in Hombs. Der Ort hat was. Dort verbrachten wir einige Stunden.

Am Nachmittag ging´s zurück nach Argens-Minervois, da wir dort am Canal die Nacht verbringen wollten.

 

Zuerst standen wir am Ufer des Canal du Midi.

Da meine Frau aber ihre Haare fönen wollte, brauchten wir Landstrom. Kurzentschlossen fragten wir im Hafen bei der Vermietstation nach, ob wir hier über Nacht bleiben und Strom haben könnten. Mit einem kleinen Obolus kein Problem!

 

15.10.2010 Morgens nach einem – wie immer – wunderbaren Frühstück ging es nach La Redorte, um den Ort anzusehen und ein Foto vom Überlaufwehr (L' Argent Double) am Canal du Midi zu schießen.

 

Danach war Carcassonne unser Ziel. Von der Cité aus sind wir in die Innenstadt (gelaufen!) und kamen an den Bahnhof. Dort konnte man mit einem Boot eine Rundfahrt auf dem Canal du Midi unternehmen.

Meine Frau kaufte zwei Tickets. Eine frostige Fahrt begann und wir durften 90 Min. vor uns hin frieren!!!!!!!!!!!!!!!!

 

 

Im Anschluss wollte ich nicht mehr den Berg hoch laufen, also stiegen wir in den weißen Klaus (Minizug) ein.

Eine kleine rasante Rundfahrt  durch Carcassonne für zwei Euro und dann den Berg hoch zur Cité war nicht schlecht,

aber  k a a a a lt.

 

 

Am 16.10.2010 schauten wir uns Castelnaudary an.

Schön aber – irgend was fehlt. Nach einem Café au Lait ging es weiter nach Le Seuil de Naurouze.

Dort steht ein Obelisk am höchsten Punkt des Canal du Midi, da hier eine Wasserscheide ist.

 

Anschließend  wurde Port Lauragais besucht (grauselige Zufahrt!). Ein Hafen am Canal du Midi und gleichzeitig eine Autobahnraststätte.

 

 

 

Die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit führte uns zu einem SP (nicht mehr vorhanden), Campingplätze (geschlossen oder nicht mehr da).

Irgend wann hatten wir die Schnauze voll und fuhren nach Carcassonne zurück. Dort wurde erst einmal in einem Restaurant in der Cité ordentlich gegessen, dann zurück ins gewärmte! Auto. Es war kühl geworden!

 

Nach dem Frühstück gingen wir die Etappe an, um Toulouse zu erreichen.

 

 

 

 

 

Mangels einer anderen Möglichkeit, stellten wir uns auf den einzigen CP von Toulouse.

Dies war auch der Ausgangspunkt, um die Stadt zu besichtigen.

 

Zwei Tage später (bereits auf der Heimreise) bemerkte ich, dass wohl auf dem CP versucht wurde, die Fahrertür zu knacken, was aber wegen einer Sicherung innen nicht funktioniert hat!

 

 

Nach zwei Tagen verließen wir Toulouse wieder und traten den Heimweg an.

 

Die nächste Station war Saint-Pourçain-sur-Sioule.

 

Ein schönes kleines Städtchen mit einer engen Zufahrt zum SP.

 

 

 

 

 

Ein weiterer Übernachtspunkt war dann

Pont-à-Mousson an der lothringischen Mosel.

 

 

Von hier packten wir am nächsten Tag den Rest des Heimweges!