Sommertour 2013

an die Ardeche – über den Canal-du-Midi an den Atlantik

 

Nachdem unser Wohnmobil fertig gepackt war, beschlossen wir bereits am Freitag, dem

12. Juli 2013 um 17.00 Uhr zu starten.        Also los – Frankreich wir kommen!!!

 

Unser erstes Ziel war Kaysersberg. Die 286 km hatten wir um 21 Uhr hinter uns gebracht. Der SP war knüppelvoll und wir bezogen unser Nachtquartier auf dem danebenliegenden Busparkplatz.

Am nächsten Morgen hieß es die ersten Baguettes besorgen, frühstücken, entsorgen und weiter ging es.

Als ersten Besichtigungspunkt hatten wir uns das Écomusée d'Alsace bei Ungersheim (Elsass)  ausgesucht. Direkt beim Museum gibt es einen kostenlosen SP – wussten wir aber vorher nicht!

Der Besuch des Museums ist ein Muss !!!!!

 

 

Danach rollten wir nach Coligny, wo Freunde wohnen, die wir immer mal wieder auf unseren Touren besuchen. Dort standen wir über Nacht. Nach dem Frühstück wurde die nächste Etappe in Angriff genommen.

 

Durch Bourg-en-Bresse über Lyon erreichten wir am Nachmittag Thueyts, was am Oberlauf der Ardeche liegt.

Hier gibt es einen kostenlosen SP am Sportplatz, der nahe an der

Pont-Du-Diable liegt.

So konnten wir auch den Aufbau des Feuerwerks zum Nationalfeiertag beobachten und hatten abends beim Feuerwerk einen Logenplatz.

 

Dann fuhren wir weiter nach Vogüe, wo wir außerhalb mangels SP einen Campingplatz aufsuchten. Dort blieben wir zwei Tage.

Vogüe ist eine schöne alte Stadt und gehört zu den Villages charactères, eine Bezeichnung, die es nur in der Ardeche gibt.

 

Nun war ein "Sprung" nach Vallon-Pont-d`Arc fällig, wo wir auf dem SP zwei Tage blieben. Der Ort hat uns zugesagt. Er hat so vieles, was für uns zu den typischen franz. Zutaten zählt.

 

 

 

Auf dem Weg nach Vallon-Pont-d´Arc legten wir noch einen Stop in Ruoms ein und schauten uns den Ort an.

 

Netter Ort mit vielen Touris

 

Meine Frau Sylvie und unser Sohn René haben mit dem Kajak auch eine Strecke auf der Ardeche zurück gelegt. So wie mir anschließend berichtet wurde, war es nicht nur die reine Freude - zumindest für Sylvie!

Natürlich kamen sie auch unter dem Pont-d´Arc vorbei.

 

Am nächsten Tag war dann die Fahrt an den Hängen der Ardecheschlucht nach Saint-Martin-d´Ardeche fällig.

Gemächlich ging es auf die Strecke, die außer einigen interessanten Haltepunkten auch Tunnels, Höhlen und Tiere zu bieten hat.

Meine Frau hatte im Vorfeld Bedenken wegen ihrer Höhenangst, doch dann zeigte sich schnell, dass dies überflüssig war.

Die Zufahrt zur La Grotte de la Madeleine war extrem steil. Ich traute der Handbremse nicht und legte Steine hinter die Räder!

 

In Saint-Martin-d´Ardeche hatten wir die Schluchtenkurverei hinter uns und waren wieder Gäste auf einem CP.

Dort ging es sehr naturelle zu, was auch mit einer gewissen Lautstärke einher ging (Jungendgruppen, Familienclans).

 

 

Dann hieß es Abschied nehmen von dieser schönen Gegend und weiter rollten wir bis zum Atlantik.

 

Mit ein Grund war, dass der Trubel in Saint-Martin-d´Ardeche nicht unser Ding ist.

Deshalb fuhren wir über Pont-Saint-Esprit auf der N86 Richtung Süden, um nach Castelnaudary am Canal-du-Midi zu gelangen, das uns als Zwischenstation zum Atlantik dienen sollte.

 

Diese Fahrt war zuerst recht angenehm, wurde aber später auf der Autobahn zur Geduldprobe, da die Franzosen es lieben, ständig ihre Fahrspur zu wechseln. Dadurch entsteht dann durch´s Bremsen anderer schnell ein Stau. Dann fährt man eben 1-2 km im Schritttempo, dann wieder kurz schneller und wieder Schritt usw.  Wir haben dieses „Vergnügen“ schon ein paar Mal genossen und fragen uns, warum die Franzosen ihren Fahrstil nicht ändern.

 

In Castelnaudary am Canal-du-Midi gibt es einen neuen SP, den wir schnell fanden, doch die Franzosen lieben die Technik und so war die Bedienung der Schrankenautomatik zum Einfahren auf den Platz mehr als kompliziert = abartig!!!!!

Die kleine Stadt erkundeten wir ausgiebig, einfach um das Flair zu schnuppern.

 

Nach einer ruhigen Nacht nahmen wir unser Ziel Saint-Girons-Plage in Angriff.

Wir rollten fast den ganzen Tag mautfrei durch´s Land.

 

Das ergibt viele Einblicke ins franz. Leben, aber es dauert, bis man seine Strecke gefahren hat.

 

    unterwegs

 

Saint-Girons-Plage kannten wir von einem früheren Besuch. Es gefällt uns ganz gut dort.

Es war auf dem SP und auch auf dem benachbarten CP recht voll. Trotz der hohen Temperaturen machten wir schöne Radtouren.

 

   Eingang zum SP

 

Nach zwei Tagen rollten wir weiter nach Contis-Plage.

Dieser Ort an der Küste hat ein eigenes Flair und gefiel uns schon beim letzten Besuch sehr gut.

Diesmal blieben wir  5 Tage auf dem SP – für uns außergewöhnlich lange.

Da zwischen den WoMos auch Wasserstellen zu finden sind, braucht man für Frischwasser und Abwasser das Auto nicht zu bewegen.

 

Auffallend waren die relativ vielen VW-Busse und Klein-Kastenwagen, die sich auf dem SP immer stärker ausbreiteten. Das ist zu verstehen, wenn man sieht, dass der SP Duschen und Toiletten hat , auf die diese Besatzungen angewiesen sind und er liegt nahe am Strand, wo die jungen Leute surfen.

 

In Contis-Plage besuchten wir mehrfach die Wochenmärkte, die Läden – shoppen – (wer hat das nur erfunden?) und auch die Räder kamen wieder zum Einsatz.

So besuchten wir damit Mimizan-Plage und Lit-et-Mixe.

 

Da wir Sehnsucht nach Rasen unter unseren Füßen bekamen, verlegten wir unser Lager nach Sainte-Eulalie-en-Born, wo der ruhige SP direkt an einem großen See (Etang de Biscarosse et Parentis) liegt.

 

Auf dem benachbarten CP konnte Wäsche gewaschen werden und mit den Rädern fuhren wir die Nachbarorte (Parentis-en-BornGastes) an.

In Gastes war der SP gesperrt, da dort vorher eine Gruppe Zigeuner mit WoMos ihr Unwesen getrieben hatte, und der Präfekt warten wollte, bis diese die Region verlassen haben.

 

In Parentis-en-Born war - als wir dorthin kamen – Markt! – meine Frau scheint dafür einen 7. Sinn zu haben!!!!!

Nach 3 Tagen Eulalie starteten wir die Heimreise!

 

An Bordeaux vorbei ging es quer durch´s Land zuerst mal nach Volvic. Dorthin nahm ich die N9.

 

Dummerweise hat diese mehrere lange Gefällstrecken, bis man unten ist. Meine Bremsen qualmten und irgendwas schleifte vorn rechts am Rad. Meine Gefühle qualmten auch langsam und ich/wir waren heilfroh, als wir das Tal erreicht hatten. Die Bremsen stanken wie blöd und ich fuhr nach Tank- und Einkaufstop piano weiter.

 

                                                                      

Zum Übernachten landeten wir in Le Cheix. Ein kleines Dorf an der N9 mit einem feinen kostenlosen SP. Dort standen wir auf Rasen, grillten uns ein schmackhaftes Essen (nach dem Talgang!) und verwöhnten uns mit Eis.

Es gab - wie so oft - Wein als Abgang des Tages.

 

 

Gestärkt nahmen wir nach dem Frühstück unser Tagesziel am Lac-Du-Der in Angriff.

Da es wieder quer durch France ging, wurde es ein langer Fahrtag.

 

Zuerst besuchten wir noch Vézelay, da es an unserer Strecke lag. Ein Dorf, das zu den schönsten in Frankreich gehört und von dem wir in unserer heimischen Zeitung gelesen hatten.

 

Am späten Nachmittag erreichten wir dann bei Giffaumont-Champaubert den SP am

Lac-du-Der-Chantecoq.

 

Dort waren wir schon häufiger.

Deshalb fiel uns auf, dass große Veränderungen im Gange sind. An der Station Nautique sollen ein Casino und viele Ferienhäuser gebaut werden. Deshalb ist ein neuer SP an der Anfahrt von Giffaumont-Champert aus schon fertig (kostet 7 €), an denen sich große Parkflächen anschließen (für PKW).

 

Ein zweiter SP wird gerade weiter rechts unterhalb des CP angelegt, wo schon immer WoMos standen.

 

Einige Stellen, wo früher WoMos standen, sind nicht mehr anfahrbar, da Höhenstangen dies verhindern. Wir gehen davon aus, dass nach Fertigstellung der Gesamtanlage nur noch die beiden SP nutzbar sind und dann Geld kosten. Damit ist die kostenlose Zeit auf vielen Flächen am Lac-Du-Der vorbei!

 

Den Lac-Du-Der verließen wir mit Ziel Luxembourg, wo wir preiswert tankten und dann in Wintrich an der Mosel unter Bäumen ein schattiges Plätzchen in der Hitze fanden.

Abends wurde gegrillt und der Wein der Eingeborenen verkostet.

 

Da es sehr heiß war, beschloß die Mehrheit (nicht der Fahrer!!!), zu Hause können wir besser schwitzen und so brachten wir am nächsten Morgen die restlichen 75 km hinter uns.