Wir suchten die Sonne und fanden den Wind

 

Am Freitag, dem 7. April 17 konnten wir um 17 Uhr los.

Unser erstes Ziel war Minheim an der Mosel, um dort „Urlaub“ (unser Codewort für einen ganz bestimmten Wein) zu probieren.

 

Wir fanden auch einen Platz in erster Reihe und machten uns auf in den Ort. Die Straußwirtschaft unseres Vertrauens hatte zu.

Zufällig sah uns der Winzer aus einem Fenster und bedeutete uns, wir sollten in den Hof kommen.

 

Bis 22.30 Uhr saßen wir mit dem Winzer und seiner Frau zusammen in der Weinstube und probierten den neuen Urlaub von 2016!

 

Da er gut schmeckte, nahmen wir eine Kiste für die Fahrt nach Südfrankreich mit.

 

Am Samstag, dem 8. April kamen wir zeitig los und fuhren über Luxembourg unserem Tagesziel Beaune entgegen.

In Luxembourg war es schwierig zu tanken, da alles überfüllt war. Einkaufen war auf beiden Rastanlagen unmöglich, da ich keinen Parkplatz finden konnte!!!

 

 

 

In Beaune stellten wir uns auf einen Busparkplatz und gingen zuerst einmal in den nahen Carrefour einkaufen, wo wir auch fleißig das freie WiFi  nutzten.

 Dann war eine Runde in der Stadt fällig!

 

                                                          schöner Oldtimer in Beaune  -->

 

Nach einer ruhigen Nacht, wurde nach dem Frühstück beim Carrefour aufgetankt und ab ging es auf die Autobahn Richtung Mittelmeer.

 

 

 

 

Wir rollten über  Montceau-les-Mines und Clermont-Ferrand über das Zentralmassiv und damit mal wieder über das Viaduct von Millau bis ans Mittelmeer.

 

Es wurden 651 km, bis wir in Gruissan unser Lager aufschlugen.

Windstille in Gruissan = eine Rarität!!!

 

Montags dann eine erste Radtour nach Narbonne Plage und quer durch Gruissan.  25° im Schatten erfreuten uns!

Dienstag war nix mit Rad fahren, der Wind hatte uns wieder und war brutal stark.

 

 

Mittwoch 12. April  rollten die Fahrräder dann nach Narbonne in die Stadt – teilweise an dem Canal de la Robine entlang.

Der Radweg von Gruissan nach Narbonne war nur zu Beginn gut zu erkennen. Mittendrin waren wir verlassen!

Dank der franz. Sprachkenntnisse meiner Frau, konnten wir für den Rest nachfragen!

Als wir zurück waren, zusammen geräumt hatten, sah ich plötzlich einen Mann hinter unserem WoMo, der mir sehr bekannt vorkam.

 

 

Es war Freund André.

Er war kurz zuvor mit Frau und Wohnmobil aus Maussane-les-Alpilles auch hier gelandet. Da musste natürlich der Abend zusammen verbracht werden, bei Wein und vielem Erzählen.

 

 

Es waren zwei schöne schnell vorbeigehende Abende. Viel wurde erzählt, gelacht und auch der Wein kam nicht zu kurz.

 

 

 

Donnerstag war jede Partei mit Fahrrädern bzw. Roller unterwegs und abends saßen wir diesmal bei uns im WoMo zusammen.

 

Wir fuhren nach le Salin de l'ile Saint Martin und anschließend noch nach Gruissan Chalet.

 

Auch dort standen reichlich WoMos auf dem SP.

 

 

Freitag 14. April 2017 trennten sich unsere Wege wieder.

André wollte Richtung Spanien weiter und wir ein Stück Richtung Heimat.

 

 

 

In Narbonne Plage machten wir Station.

Der Strand hier ist schon eine Wucht!

Leider war es wieder sehr stürmisch. Die Nacht verlief relativ ruhig und am nächsten Morgen wollten wir Wasser bunkern.

Da niemand im Häuschen am Eingang war, konnte man auch kein Wasser zapfen.

 

 

 

Wegen dem starken Wind verließen wir den SP und fuhren nach Marsellain Plage.

Der Ort war brechend voll -= Osterurlauber! Der SP dementsprechend voll belegt

Also weiter nach Palavas-les-Flots. Auch der SP war complet.

 

Auf nach Villeneuve-lès-Maguelone. Dort hatte es noch reichlich freie Plätze als wir kamen. Durch ein Versehen landeten wir auf der falschen Parzelle, was ein später kommender Engländer verärgert monierte, da wir „seinen“ Platz belegten. Also umgeparkt und das WoMo windfest gemacht.

 

 

 

 

Dann ging es mit den Rädern durch Villeneuve (herrliche Radwege!) und weiter nach Palavas (fast komplett auf Radwegen), wo wir uns einen Camping ansahen.

 

Der Rückweg war recht beschwerlich, da ein starker Gegenwind uns forderte.

Dank der elektrischen Hilfe, war es aber nicht so schwer.

 

 

 

Sonntag, 16. April 2017 unternahmen wir eine Radtour nach Frontignan Plage.

Alles über Radwege, die wir zum Teil erst einmal finden mussten, da es in Frankreich nicht unüblich ist, dass die Beschilderung einfach auf hört! Vielleicht mangelt es uns aber auch nur an der entsprechenden französischen Intelligenz?!

 

Zurück in Villeneuve hatten wir weitere 46 km abgestrampelt.

 

 

 

 

 

 

In Frontignan Plage aßen wir zwei Riesencrepes mit viiiielen Kalorien als Mittagessen.

Während wir so am Straßenrand unter einem Sonnenschirm saßen (wir hatten 28°) , fuhr ein Wohnmobil vorbei.

Es gab einen lauten Krach, als eine Ecke des Sonnenschirms vom Alkoven erwischt wurde.

 

Warum der Fahrer nicht anhielt, verstehe ich nicht.

 

 

 

 

 

 

Am Montag, dem 17. April 2017 (Ostermontag) ging es weiter in die Provence. Dort wollten wir den Wind hinter uns lassen und einige Ziele anschauen.

 

Es wurden 60 Kreisel (keine Autobahn, nur Nebenstraßen), bis wir in L’Isle-sur-la-Sorgue auf dem Camping landeten.

Nach dem Aufbau besuchten wir die Innenstadt, wo gerade ein großer Antikmarkt war.

 

Zurück vom Antikmarkt auf dem CP, sahen wir einem Ducato-Campingbus zu, der auf eine Nachbarparzelle in "unserem" Geviert fahren wollte. Da die Fahrerin beim Drehen nicht an die Höhe dachte, geriet sie mit der Markise unter den Ast eines in der Mitte stehenden Baumes. Sie wollte zuerst mit Gewalt da wieder weg!

Ich bin dann hin und sagte: Motor aus – nix mehr versuchen, der Ast muss ab. Also kam meine Astsäge zu ihrem ersten richtigen Einsatz. Mit Bravour konnte damit der dicke Ast durchgesägt und dem CP-Bus seine Freiheit wieder gegeben werden.

 

 Gegen Abend nahm der Wind immer mehr zu = unser Wohnmobil wurde tüchtig durchgeschüttelt.

 

So war am Dienstag auch nicht an die Radtour nach Fontaine-de-Vaucluse zu denken.

Stattdessen statteten wir der Innenstadt noch einen Besuch ab und konnten einigen Angeboten nicht widerstehen. Auch ein Mittagessen in einer alten Mühle ließen wir uns schmecken.

 

 

Am Mittwoch 19.04. 17 packten wir zusammen und fuhren zuerst nach Roussillon, um dort nicht nur den alten Ort, sondern auch die Ockerbrüche zu erwandern.

Das Farbenspiel durch den Lichteinfall ist schon sehr, sehr schön.

Ein beeindruckender Anblick.

Für die Zeit unseres Aufenthaltes parkten wir auf einem P am Ortsrand, da WoMos nicht in den Ort dürfen. Bei den engen Straßen auch kein Wunder!

Der P kann auch zur Übernachtung genutzt werden (ohne V&E)

 

 

Die Zu- und Abfahrt nach Roussillon war für die beste Beifahrerin von allen nicht so leicht zu verkraften, da nach ihrer Meinung die Straße viel zu schmal war und rechts und links auch durch tiefe Gräben keine Chance bestand, auf Abstand zu gehen.

Ihre Frage: "Was ist, wenn uns ein Bus (die fahren da auch!) oder ein WoMo entgegen kommt?"  musste praktisch nicht beantwortet werden, da diese Situation nicht zustande kam.

Es wäre wohl Millimeterarbeit geworden!

 

 

Anschließend ging es mit dem WoMo zurück über L’Isle-sur-la-Sorgue  nach Fontaine-de-Vaucluse.

Dort war es ebenfalls für ängstliche Beifahrer nicht so schön, da es teilweise recht eng wurde!

 

Wir fanden für eine Nacht unseren Platz auf dem SP vom Camping Car Park. Der Ort ist interessant und optisch ansprechend.

Natürlich waren wir auch an dem Loch, im dem angeblich die Sorgue entspringt.

 

 

 

Donnerstag 20.4.2017  begann die Heimreise mit einem „Sprung“ bis Louhans.

Dort stellten wir das WoMo auf dem SP ab und erkundeten die Stadt. Wir kauften uns Flammkuchen, der später zubereitet und mit Wein vernichtet wurde.

 

 

Am Freitag rollten wir weiter Richtung Heimat, tankten in Luxembourg auf und kauften endlich auch den Kaffee, was uns zu Beginn der Tour mangels Parkplätze nicht gelungen war.

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Lager schlugen wir in Trittenheim an der Mosel auf, wo wir abends sehr lecker essen waren.

Ein solches Abschlussessen hat bei uns schon Tradition!

 

Am Samstag wurden dann noch die restlichen Kilometer bis nach Hause gefahren.

 

 

Es war eine angenehm schöne Reise, die uns erholt und braun zurück brachte. Wir haben Altes wieder gesehen und Neues erkundet.

Störend war der teilweise doch heftige Wind, der uns zur Umplanung zwang.

Mit 218 Kreisverkehren war ich zufrieden und wir haben insgesamt 2559 km zurückgelegt.

 

 

 

 

 

Sieht so unser nächstes WoMo von vorn aus???

 

[Gesehen bei einer Gewerbeschau]