Von der Normandie an den Atlantik


Am 31.07.2015 um 9.15 Uhr konnten wir abfahren.

Los  ging es – Frankreich wir kommen. Die Anfahrt nahmen wir über Trier, Luxembourg, Thionville und nach Metz. Hinter Metz machten wir Rast auf einem Rastplatz.

Dort war ein Bus mit Japanern unterwegs. Als die auf dem Weg zum Bus unser Wohnmobil sahen, gab es ein großes Staunen!!! Offensichtlich sind in Japan Wohnmobile nicht bekannt.

 

 

 

Um 16 Uhr erreichten wir unseren Übernachtungsplatz in

Mareuil sur Ay.

Am kleinen Hafen fanden auch Wohnmobile unter Bäumen Platz.

 

Am 1.8.15 starteten wir nach einem schönen Frühstück die Weiterreise um kurz nach 9 Uhr.

 

Wir fuhren viel auf der Nationalstraße, da diese relativ gerade auf unser Ziel Honfleur zulief. Unterwegs füllten wir noch Kühlschrank und Dieselbunker.

Teilweise war wenig Verkehr, um die großen Städte natürlich mehr.

 

 

Um 16 Uhr erreichten wir Honfleur und fanden schnell einen Platz. Vielleicht ziehen wir noch mal um, da es in einer hinteren Ecke auch Grünflächen gibt.

Honfleur konnte uns diesmal nur einen Tag fesseln. Sonntags gegen 16 Uhr kamen Lisa&Mario auch an und konnten neben uns den Platz belegen. Mit ihnen durchströmten wir noch einmal den Ort.

 

 

Montags 2.8.15 dann zog es uns weiter an die Landungsküste.

Mario wollte unbedingt die Bunker sehen, da er davon viel gelesen hatte.

 

Zuerst besuchten wir noch Ouistreham (Sword Beach) als Zwischenstopp und dann landeten wir in Courseulles-sur-Mer, wo nicht nur Bunker zu finden waren (Juno-Beach), sondern auch ein Museum über die kanadischen Soldaten.

 

 

 

 

Ein anderes Bild von Juno Beach!

 

Der Dienstag stand im Zeichen von Longues-sur-Mer, wo eine große Bunkeranlage mit vielen Kanonen zu sehen ist und direkt davor auf einer großen Wiese hätten wir wunderbar die Nacht verbringen können, statt auf dem engen SP in

Courseulles-sur-Mer.

 

Dann fuhren wir zum amerikanischen Soldatenfriedhof bei Colleville-sur-Mer. Ein großer Parkplatz, Sicherheitskontrollen und ein chemisch gepflegter Rasen auf dem Friedhof gab es zu besichtigen.

Die Amerikaner betreiben mit einer Ausstellung mit Filmen einen gewaltigen Aufwand. Die Tatsache, dass das gesamte Gelände USA Territorium ist, lässt uns sagen:     Wir waren in den USA!

Es sind hier fast 10.000 Soldaten begraben!

 

Dann musste auch noch der Pointe du Hoc sein, wo amerik. Ranger die Steilküste unter großen Verlusten eroberten. Die Löcher der Bombenkrater zeugen von der „Vorarbeit“ der Alliirten.

 

Die Nacht verbrachten wir auf der

Ferme Tassin,

wo wir einen SP für 5  € fanden, absolut ruhig und einkaufen konnten wir dort auch noch (Cidre).


In der Gegend der Landungsküste sind häufig Bilder an Häusern angebracht, die auf ein Ereignis um den D-Day hin weisen!

 

 

Am Mittwoch Morgen (5.8.15) besuchten wir noch den deutschen Soldatenfriedhof in La Cambe (21300 Gräber!), der eher unscheinbar aussieht und machten uns dann auf die Fahrt in den Süden, wo wir wärmeres Wetter erwarteten.

 

 

Mit vollem Magen ging es über Rennes und Nantes Richtung Niort.

Dort fanden wir für die Nacht einen SP im Rahmen von France Passion bei Montbert auf einem Bauernhof, wo wir sehr ruhig und schön den Abend und die Nacht verbrachten.

 

Am Freitag Nachmittag kamen wir in Vieux-Boucau-les-Bains an, nachdem wir noch Kühlschrank und Dieselbunker gefüllt hatten.

Alle SP in der Stadt waren hoffnungslos überfüllt, der Ort übervoll mit Touris. Nach nervigem Herumfahren, fiel der Entschluss: Weg hier – ab nach Moliets-et-Maa.

Dort fanden wir für zwei Tage Unterkunft auf dem SP.

Seltsam, dass wir früher nie hier gelandet waren. Der Ort ist schön und im Sommer umtriebig. Wir erholten uns von der Fahrstrecke und ließen uns treiben.

Die Nachbarschaft auf dem Platz war schon etwas seltsam und abgefahren!

 

Unser nächstes Ziel sollte eigentlich in Leon am Étang de Léon sein, doch der SP dort war wegen einer Veranstaltung nicht zu erreichen.

So ging es am Sonntag nach Contis-Plage.

Wider aller Erwartungen fanden wir nicht nur zwei freie Plätze, sondern diese auch noch nebeneinander!

Hier blieben wir 4 Tage, genossen das Leben, machten Strandspaziergänge, fuhren mit den Rädern mal nach Mimizan und nach Saint-Girons-Plage. Natürlich musste der Markt besucht und die Läden alle abgeklappert werden.

Abends waren wir in der Bar des Cinema, wo wir auf den Herrn des Hauses trafen, der Deutscher ist und mit dem man herrlich flapsen konnte.

 

In Mimizan sprachen wir auf dem SP dort kurz mit einer Deutschen aus Bad Münster am Stein, die hier 5! Wochen auf dem Platz verbringen wollte.

 

 

Am Donnerstag, dem 13. August 15 verließen wir schweren Herzens Contis-Plage und verlegten unser Lager in die Nähe von Sainte-Eulalie-en-Born direkt an den See dort.

Neben einem CP auf einer großen Wiese als SP standen wir mit vielen anderen Besatzungen.

Mit dem Fahrrad ging es über Gastes nach Parentis-en-Born. Allerdings nur Sylvie und ich, da bei den anderen die Hinterseiten noch Feuer hatten.

In der Nacht begann es heftig zu regnen. Obwohl es auch tagsüber nicht aufhörte, verstauten wir unsere Sachen und machten uns am Freitag auf den Weg Richtung Heimat, da wir ja eh noch Kultur ansehen wollten.

Allerdings musste vor der Abfahrt noch eine Arbeit sein, da ein Baum auf unser WoMo jede Menge Dreck abgeworfen hatte.

 

 

versautes WoMo

 

 

Auf dem Dach sah es noch schlimmer aus!

 

Unser erstes Ziel war Périgueux.

Da wir mal wieder klug gewählt hatten, standen wir um Bordeaux stundenlang im Stau. Für 100 km Strecke brauchten wir 5 Stunden. So muss Urlaub sein!

 

 

 

Am späten Nachmittag erreichten wir

Saint-Germain-du-Puch (östlich von Bordeaux),

wo wir bei einem Winzer direkt bei seinem Château kostenlos übernachten konnten - im Rahmen von France Passion!

 

Nach dem Frühstück am Samstag 15.8.15 fuhren wir den Rest bis Périgueux, stellten die Fahrzeuge auf dem SP ab und los in die Stadt. Dort trieben wir uns einige Stunden rum und ließen uns treiben. Nach einer ruhigen Nacht und V&E am Morgen sah uns der Sonntag Richtung Amboise (Loire) fahren.

 

Am Sonntag, dem 16.8.15 erreichten wir um 15 Uhr Amboise.

Der SP war voll und die WoMos standen sehr eng. Wir beschlossen daher, den dahinter liegenden CP zu nehmen.

Überraschung: Der CP kostete nur 3 € mehr als der SP und jeder hatte eine sehr große Wiesenparzelle.

Nach dem Aufbau ging es in die Stadt. Das Château beherrscht das ganze Stadtbild.

Massen von Touristen wälzten sich durch die teilweise engen Gassen. An der Schlossmauer spielte eine Band spanische Musik.

Einfach eine herrliche Atmosphäre!

 

Als uns der Hunger zu quälen begann, suchten wir ein Restaurant und wurden bei einem Chinesen fündig. Das Essen war preiswert – bis, ja bis wir die Rechnung hatten!!!

Wir vier hatten doch für sage und schreibe 32€ Reis gegessen!!!!

Die Schlitzaugen berechnen jede Portion Reis extra. Dieser Preis wurde unter vielen Kommentaren und Gelächter – speziell unseres Bänkers – häufiger am Abend noch widerholt.

 

Der Montag, 17.8.15 stand dann im Zeichen des Besuches des Château. Eintritt incl. des Audioguides 15 €. Es war recht interessant, doch der Guide babbelte einfach zu viel.


Mittags waren wir im CP-Restaurant essen. Die Mädels machten nach der Mittagsruhe die Stadt unsicher und wir Männers bewachten die  WoMos.

 

Abends hatten wir Glück und „stolperten“ über diese Touriattraktion.

 

Dienstag 18.8.15 hieß es Abschied nehmen von dieser Stadt an der Loire.

Unser Ziel war der Lac du Der-Chantecoq bei Giffaumont-Champaubert.

Dort wollten wir sehen, wie weit die Umbaumaßnahmen waren und für die beiden Jungspunde war alles neu.

Nun, die Umgestaltung ist natürlich Geschmackssache, doch uns gefiel es nicht.

Wir verbrachten fast zwei Tage hier, wobei Sylvie und ich am Mittwoch bei bestem Fahrradwetter den See umrundeten.

 

Donnerstag 20.8.2015 hieß es Adieu Frankreich, denn wir verließen das Land über Nancy (schlechte Straße der N4) und Metz, um über Luxembourg (preiswert tanken und einkaufen) noch eine Nacht an der Mosel zu verbringen.

 

In Wintrich schlugen wir unser Lager auf und ich konnte endlich meine Hängematte zwischen zwei Bäumen aufhängen und nutzen.

Abends gab es in einem Restaurant das Abschlussessen der Tour.

 

Nach einer ruhigen Nacht und gutem Frühstück starteten die Motoren, um die restlichen 75 km bis nach Hause unter die Räder zu nehmen.

 

 

 

 

 

 

In Simmern gingen wir noch einkaufen und trafen dort im "Feinkost-Aldi" Simone mit dem petit-fils.

 

Die Freude war groß und die Begrüßung lang.

Da der kleine Mann müde war, beschlossen wir, ihn im WoMo mitzunehmen, während seine Mutter noch weiter einkaufen wollte.

 

So kam Noah zu seiner ersten WoMo-Fahrt!

 

Fazit: Es war mal wieder eine interessante und informative Tour, die „nur“ 273 Kreisverkehre beinhaltete.