Tour an den Atlantik Sommer 2014

Start war am Dienstag, den 29. Juli so gegen 9.30 Uhr. Da René mit fuhr, konnten wir nicht früher los, da er noch am Montag eine Klausur zu schreiben hatte.

 

Unterwegs stellten wir bei einer Rast fest, dass es im WoMo nach Gas oder so ähnlich roch. Was tun??? Da der Geruch sich wieder verflüchtigte, ging die Fahrt weiter.[Diese Entscheidung war grundfalsch. Wir hätten umdrehen und zu Hause den Fehler suchen und beseitigen lassen sollen.

So konnten wir in der Folge nur mit Land- oder Fahrstrom den Kühlschrank betreiben, sonst stank es schnell nach Gas. Und damit waren unsere Möglichkeiten auf Stellplätzen zu stehen, die keinen Strom haben, gleich Null.]

 

Unser erstes Ziel war Muespach-le-Haut. Wir wollten hier Freunde besuchen, die aber wegen einem privaten Termin nicht da waren. Dieser Besuch wird also warten müssen.

 

 

In Chavannes-sur-l´Etang fanden wir für die Nacht einen schönen SP mit Strom, wo wir trotz Regen gut schliefen. Vorher hatten wir noch eingekauft und den Dieselbunker günstig gefüllt.

 

Am Mittwoch wollten wir bei Rachel und Claude vorbei. Die Fahrt verlief im Regen. Claude war auch nicht zu Hause, was er aber als Möglichkeit schon vorher angedeutet hatte.

Also weiter auf die Piste und in teils starkem Regen bis nach Balbigny  auf einen CP.

Donnerstag war ein weiterer (trockener) Fahrtag bis Abzac auf einen CP.

 

Freitag mussten wir um Bordeaux herum, was nur mit Stau gelang und landeten gegen Nachmittag in Vieux-Boucou-les-Bains. Dort konnten wir keinen Strom ergattern und riskierten die Nacht mit Gas für den Kühli.

 

Wir waren auch einige Male im Ort, den wir schon von anderen Touren kennen und der uns trotzdem immer wieder gut gefällt.

Nachts roch es so stark nach Gas - trotz geöffneter Luken -, dass ich kurzerhand den Kühli ganz aus schaltete.

Am nächsten Morgen versuchten wir einen Dometic Service in der Nähe zu erreichen. Entweder waren diese nicht erreichbar oder hatten frühestens in 10 Tagen Zeit für uns.

 

Damit war endgültig klar: Wir können nur auf Plätze mit Strom!!!

Also fuhren wir nach Contis-Plage. Dort bekamen wir auch gleich einen Platz, was gar nicht so einfach ist, wie wir in der Folge merkten. Hier hatten wir Strom, Wasser in der Nähe und Entsorgung.

Auch diesen Ort kannten wir aus der Vergangenheit. Er gefällt uns, ist überschaubar und schön. Weniger in unserem Sinne waren die Heerscharen von Touristen, die diesmal den Ort im Griff hatten. Speziell auf dem SP übernahmen immer mehr VW-Busse die Plätze.

Wir blieben 8 Tage auf dem Platz. Morgens machten wir meistens einen langen Spaziergang am Strand, da ich ja kein Fahrrad fahren durfte!

Auch eine Besteigung des Leuchtturms ersparten wir uns nicht. An einem Abend wurde in der beginnenden Dunkelheit am Fuße des Leuchtturms ein Audiostück abgespielt und alles um den Turm war mit vielen Kerzen illuminiert. Wir hörten zu - es war sehr ansprechend.

 

Unsere Nachbarn auf dem SP waren zwei junge Pärchen rechts und links. Mit denen hatten wir ganz netten Kontakt.

An einem Abend waren wir dann zu siebt bei uns im WoMo. Es war ein lustiger Abend, der erst gegen zwei in der Früh endete.

 

 Dann hieß es Abschied nehmen von Contis-Plage.

Wir wählten extra einen Sonntag für die Abfahrt. Doch um Bordeaux erwischte uns trotzdem ein Stau. Im Sommer sind eben sehr viele unterwegs, das merkt man dann im Stau!

Unser Ziel lag an der Loire und zwar in Chinon.

Dort waren wir zwei Tage auf einem CP am Ufer der Vienne, einem Nebenfluss der Loire. Meine Frau hatte Kultur als Programm ausgerufen und so sahen wir uns das Schloß auf dem Berg und die Stadt genauer an.

 

 

Auf der Fahrt nach Chinon kamen wir auch durch Richelieu, einer sehr alten Stadt, die uns interessierte, aber nicht besuchbar war siehe Kühlschrank. Aber wir kommen sicherlich wieder in diese Ecke Frankreichs!

 

Von Chinon ging es auf schmalen Landstraßen (meine Frau hasst die!!) zum Château d'Ussé in Rigny-Ussé.

Die Eigentümer lassen sich den Eintritt gut bezahlen.

 

Danach fuhren wir weiter nach Azay-le-Rideau. Auch hier galt es ein Schloss - im Wasser - zu besichtigen.

Um den CP zu erreichen, mussten wir mitten durch den Ort.

Es war ein kleines Abenteuer die sehr sehr schmalen Straßen trotz Gegenverkehr zu passieren. Wir hatten noch Glück, denn uns kamen „nur“ Pkw entgegen.

Später sahen wir dann die Begegnung von zwei Wohnmobilen. Haarbreite Luft blieb nur zwischen den Fahrzeugen, was nur gaaanz langsam mit eingeklappten Spiegeln machbar war!

 

Eigentlich waren die Schlösser in Villandry und Amboise als weitere Besichtigungspunkte geplant, doch der Dauerregen ließ uns diesen Plan verwerfen und so fuhren wir im Regen bis nach Nancy.

 

       Dieses Bild ist bei einer Rast auf einer

                  Autobahnraststätte entstanden.

 

Dort suchten wir den CP auf, der uns schon mal im Frühjahr beherbergte. Eigentlich wollten wir René die Stadt noch zeigen, doch das Wetter trieb uns nach Hause.

 

So rollten wir am Donnerstag der Heimat entgegen. Ohne Stau erreichten wir die heimatliche Hütte um 14.30 Uhr. Ausladen, sortieren und verstauen waren jetzt die ersten Punkte.

Als unser Kater nach ca. 2 Stunden auch auftauchte, war die Familie wieder komplett.

 

Festzuhalten bleibt, dass der Hochsommer keiner ist/war. Diese Reisezeit ist ungeeignet, um an Frankreichs südlichen Küsten zu urlauben, denn sehr sehr viele andere Menschen machen dann dort auch Urlaub. Uns fiel auf, dass viele Italiener und Spanier ihren Urlaub hier verbringen.

Auch junge Leute mit ihren mehr oder minder ausgebauten VW-Bussen stellten einen hohen Urlauberanteil.

 

Unser Hauptnachteil war natürlich, dass der Kühlschrank im WoMo nicht mit Gas zu betreiben war und uns dadurch die Möglichkeit verwehrt blieb Stellplätze ohne Strom aufzusuchen.

Das Loiretal werden wir sicherlich noch einmal mit einer eigenen Tour aufsuchen !